Die Geschichte von Tobias Brill aus Espenau, der als Stammzellenspender Leben gerettet hat.
Der erste Schritt: Neugier und Überwindung
Im Jahr 2015 stieß ich während einer
Fernsehwerbung auf die DKMS-Kampagne. Wie viele andere hatte ich anfangs gemischte Gefühle. Ich fragte mich: Was passiert bei einer Stammzellspende? Ist das schmerzhaft oder gar riskant? Die Vorstellung einer Operation verunsicherte mich. Doch meine Neugier war größer als meine Angst. Ich besuchte die DKMS-Website und informierte mich umfassend.
Wissen schafft Sicherheit
Ich lernte, dass es zwei Arten der Stammzellspende gibt: Die periphere Stammzellentnahme, die in etwa wie eine Blutspende abläuft, und die Knochenmarkentnahme, ein operativer Eingriff. Ich erfuhr, dass in etwa 90 % der Fälle die periphere Stammzellentnahme durchgeführt wird. Diese Erkenntnis nahm mir viele Sorgen. Ich bestellte das Registrierungsset und führte den Wangenabstrich durch – ein schneller und unkomplizierter Vorgang.
Die Registrierung: Ein Akt der Hoffnung
Nur wenige Wochen später erhielt ich die Bestätigung meiner Registrierung. Ich war nun Teil einer weltweiten Gemeinschaft, die sich dem Kampf gegen Blutkrebs verschrieben hat. Ein beruhigendes Gefühl stellte sich ein.
Der Anruf, der alles veränderte:
Ein potenzieller Lebensretter
Im Jahr 2017 erhielt ich einen Anruf von der DKMS. Ich kam als potenzieller Spender infrage! Zunächst wurden mir einige Fragen zu meinem Gesundheitszustand gestellt. Ich erfuhr, dass bestimmte Faktoren wie Schwangerschaft oder schwere Erkrankungen eine Spende ausschließen können. Nach einer Blutuntersuchung bei meinem Hausarzt erhielt ich die Nachricht: Ich war ein passender Spender.
Die Entscheidung für beide Spendenarten: Ein Akt der Hilfsbereitschaft
Die DKMS fragte mich, welche Spendenart ich bevorzugen würde. Ohne zu zögern entschied ich mich für beide Optionen. Für mich stand fest: Ich wollte helfen, egal wie. Meine anfängliche Angst vor der Operation trat in den Hintergrund.
Die Voruntersuchungen: Gründliche Vorbereitung
In einer Sportlerklinik in Düsseldorf wurden umfangreiche Untersuchungen durchgeführt, um meine Eignung als Spender sicherzustellen. Es stellte sich heraus, dass eine Knochenmarkentnahme erforderlich war. Die Ärzte klärten mich umfassend auf und beantworteten alle meine Fragen.
Die Operation: Ein kleiner Eingriff, eine große Wirkung
Der Tag der Operation rückte näher. Ich reiste an und bereitete mich auf den Eingriff vor. Die Operation verlief reibungslos, und ich erholte mich schnell. Erst nach der Spende erfuhr ich, dass meine Stammzellen einem 10-jährigen Jungen aus Russland zugutekommen würden.
Der Briefkontakt: Eine bewegende Erfahrung
Durch den Briefkontakt mit dem Jungen und seiner Familie erfuhr ich, wie gut es ihm ging. Die Vorstellung, dass ich ihm ein neues Leben geschenkt hatte, erfüllte mich mit tiefer Freude.
Ein ungewöhnlich schneller Prozess: Ein Zeichen der Hoffnung
Der gesamte Prozess von der Auswahl bis zur Spende dauerte nur etwa sechs Wochen. Ich erfuhr, dass dies ungewöhnlich schnell war und normalerweise mehrere Monate in Anspruch nimmt. Umso dankbarer war ich, dass alles so reibungslos verlaufen war.
Mein Fazit: Jeder kann ein Lebensretter sein
Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass jeder von uns ein Lebensretter sein kann. Die Registrierung bei der DKMS ist einfach und unkompliziert. Die Möglichkeit, einem Menschen eine zweite Chance zu geben, ist unbezahlbar. Ich ermutige jeden, sich zu informieren und sich registrieren zu lassen. Gemeinsam können wir Blutkrebs besiegen!
Also Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein
Details zur Registrierungsaktion
Datum: 23. März 2025
Zeit: 13:00 bis 17:00 Uhr
Ort: Mauer's baikschopp ARENA ESPENAU (Schulweg 7, 34314 Espenau)
Zielgruppe: Gesunde Personen zwischen 17 und 55 Jahren
Der SV Espenau hofft auf eine große Beteiligung und zahlreiche neue Registrierungen, um Matti und anderen Betroffenen eine Chance auf ein gesundes Leben zu geben.


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